Eine Zeitreise zum "Gasthof zum goldenen Ochsen" in Tübingen in der Karlstraße 5.


Hotel zum goldenen Ochsen vom Österberg her gesehen.

Aufnahme von Paul Sinner vom Österberg zur Karlstraße. Links im Bild der "Gasthof zum goldenen Ochsen".

Die Geschichte des Gasthofs zum goldenen Ochsen in Tübingen begann mit der nach dem Besitzer benannten „Schulerei“.

In dem Buch "Die Musenstadt Tübingen" von 1904 gibt es ein recht langes Gedicht über das "Tun und Treiben der Studenten in Tübingen vor bald 100 Jahren". Darin gibt es eine Textstelle mit einem Hinweis darauf: "Die Schulerei ***) ist größteils verlassen von alten Burschen; nicht recht passen, die jetzo noch drinn wohnen. Drüben in der Kronen hab ich den Hunger oft gestillt, mit Wein den Magen abgefüllt."


In der Fußnote ***) Beide, Schulerei und Krone, jenseits der Neckarbrücke, die Schulerei heut noch im Besitz der Familie Schuler und in den stattlichen Gasthof zum Ochsen umgewandelt.


Gasthof zum Goldenen Ochsen Tübingen

Dieses Foto hat Jan Jericho der Ur- Ur- Urenkel von dem einstigen Ochsenwirt Karl Schuler beigesteuert. Rechts im Bild das Geschäft von Julius Trautwein und links das Hotel zum Goldenen Ochsen.


Familie Schuler Gasthof zum goldenen Ochsen in Tübingen

Ein weiteres Foto aus dem Besitz von Jan Jericho.

Der Ochsenwirt mit seiner Familie um 1864 - v.l. Paul Schuler (*1851-†1884), Karoline Friederike geb Haarer (*1826-†1896), Albert Schuler (*1850-†1933), Luise Schuler (*1859-†1933), Johann Karl Schuler (*1820-†1868), Emma Schuler (*1854-†1944), "Mina” Christine Wilhelmine Schuler (*1853-†1923).

Die Abbildungen aus dem Besitz von Jan Jericho zeigen den Ochsenwirt, Johann Karl Schuler (*1820-†1868) und seine Frau Karoline geb. Haarer (*1826-†1896). *

Nach dem Tod von Karl Schuler im Jahr 1868 wird in den Tübinger Adressbüchern von 1870 "Schuler Carls Wittwe" und 1877 "Schuler Karl Ochsenwirths Wittwe" als Betreiberin des Gasthofs zum Goldenen Ochsen aufgeführt. Später führte deren Sohn Albert (*1850-†1933) dann den Ochsen weiter.

*Laut Jan Jericho hatten die Schulers auch 2 Töchter, deren Ehemänner sich ebenfalls in Tübingen Stadtgeschichte verewigten.

- Mina Schuler (*1853-†1923) heiratet einen einen Zimmermannsgesellen Jakob Letsche (*1850-†1904) welcher in einem Handwerksbetrieb unweit des Ochsen lernte. Der ist wohl am Abend gerne in die Wirtstube und hat der Tochter vom Ochsenwirt schöne Augen gemacht. Jakob wurde Stadtbaumeister. Die Stützmauer der Mühlstraße, die Sportmedizin in der Hölderlinstraße, der Kaiser Wilhelm Turm auf dem Österberg und die Tiebvalkaserne wurden von ihm gebaut. Er war auch Mitglied im Gemeinderat.

-Emma Schuler (*1854-†1944) heiratete Bernhard Bilfinger (*1851-†1911). Sie führten ein Lebensmittelgeschäft auf dem Holzmarkt.

Menuekarte aus dem Gasthof zum Goldenen Ochsen von 1895.

Die Menükarte der Hochzeitsfeier von Georg Kocher und Mina Zeiher am 15. Juni 1895 im Gasthof zum goldenen Ochsen in Tübingen.

Rechnung aus dem Gasthof zum Goldenen Ochsen in Tübingen von 1895.

Die Rechnung an die Witwe Susanne Zeiher für die Hochzeitsfeier ihrer Tochter Mina mit dem Hofwerkmeister Georg Kocher im Gasthof zum goldenen Ochsen.

Den Erhalt der Zahlung von 316,30 Mark hatte der Besitzer Albert Schuler am 20.6.1895 dankend quittiert.


Dachreiter Gasthof zum goldenen Ochsen. Skizze von Hofwerkmeister Georg Kocher.

Aus dem Notizbuch von 1899 des Tübinger Hofwerkmeisters Georg Kocher stammt diese Skizze von dem Dachreiter und dem Ausleger mit Laterne über der Eingangstür vom Gasthof zum goldenen Ochsen.

Motiv einer Ansichtskarte aus dem Besitz von Jan Jericho, auf welcher der im Notizbuch von Hofwerkmeister Georg Kocher gezeichnete Dachreiter bereits auf dem Gebäude vom "Hotel Schuler zum Goldenen Ochsen" zu sehen ist.

Der "Gasthof zum goldenen Ochsen" von Albert Schuler stand in der Karlstraße 5. Hier eine Ansicht auf einer Ansichtskarte von Paul Sinner aus dem Jahr 1911.


Hofmann`s Hotel zum Goldenen Ochsen in Tübingen um 1915.

Der goldene Ochsen als Botschafter für "Tübinger Stadtküche ersten Ranges" auf einer Ansichtskarte.

Im Tübinger Adressbuch von 1914 wird bereits Otto Hofmann als Wirt zum Goldenen Ochsen aufgeführt.

Otto Hofmann betrieb laut Eintrag zeitgleich auch den "Gasthof zum König Karl" in der Mühlstraße 8.


Reklame im Tübinger Adressbuch von 1919.

Als Besitzer vom Hotel goldener Ochsen, mit vollständig neu renovierten und modern eingerichteten Fremdenzimmern, wird Otto Hofmann aufgeführt.

Im Ausschank waren neben Naturweinen, das Tübinger Bier, Pilsner Urquell und das Münchner Augustiner.

Dieser Briefkopf von Hofmann`s Hotel zum goldenen Ochsen in Tübingen dürfte aus der Zeit um 1920 stammen.

Eine Anzeige von Hofmanns Hotel zum goldenen Ochsen in Tübingen aus dem Jahr 1927.

Die Innenansicht der Bürger- und Jagdstube im Hotel zum goldenen Ochsen in Tübingen auf einer Ansichtskarte der Gebrüder Metz.

Außenansicht vom Hotel zum goldenen Ochsen in Tübingen auf einer Ansichtskarte der Gebrüder Metz.

Der Saal im Goldenen Ochsen auf einer Postkarte der Gebr. Metz aus dem Jahr 1928.

Festfolge Stiftungsfest 1923

Auf der Festfolge zum 2. Stiftungsfest der Turnerschaft Straßburg im Jahr 1923, war der Frühschoppen am Sonntag den 17. Juni im "Ochsen" Teil des Programms.


Spielvereinigung Tübingen

Zur Abfahrt zu Auswärtsspielen trafen sich die Mitglieder der Spielvereinigung Tübingen vor dem "Ochsen".

Inserat aus der Tübinger Chronik vom Freitag den 24. Mai 1929.

Verbindung Teutonia 1929

Auch die Verbindung Wilhelma-Teutonia hatte im Monatsplan für Juni 1929 als Alternative zum Garten der Neckarmüllerei, bei schlechtem Wetter das Hotel Ochsen eingeplant.

Auf dieser alten Ansichtskarte von 1932 ist das Hotel zum goldenen Ochsen in der Karlstraße rechts im Bild mit den Markiesen im Erdgeschoß zu erkennen.

Zeitungsinserat von 1933.

Am 10.4.1942 gaben Franz Bopp und seine Frau in der Tübinger Chronik ihr Ausscheiden aus dem Beruf und die Aufgabe des Hotel Ochsen bekannt.

Am gleichen Tag gaben Richard Gehringer und seine Frau die Übernahme des Hotel Ochsen in Tübingen bekannt.

Hotel zum Goldenen Ochsen in Tübingen.

Ansicht vom Hotel zum Goldenen Ochsen auf einer Ansichtskarte der Gebr. Metz aus dem Jahr 1942.

Zurück zur Zeitreisen - Auswahl Karlstraße